1. Newsletter: Auf Christus schauen

„Nur wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich ihm ganz überließen“ (Ignatius von Loyola). „Lebensübergabe als Lebensform" ist ein „heiliges Experiment“, in dem ich in jedem Augenblick ganz dafür offen bin, wie Gott mich führen will ...

Liebe Weide-Freunde,
nach dem Herbsttreffen der Bischofskonferenz stellten die österreichischen Bischöfe unter anderem fest:
„Es ist keine Ablenkung von unbequemen Spannungen, wenn wir betonen, dass es heute und morgen vor allem darauf ankommt, die Zahl jener Getauften zu vermehren, die Gott inständig suchen und für die der Glaube an Jesus Christus immer mehr zur entscheidenden Frage für ein gelingendes Leben wird. ... Es geht dabei kurz gesagt um drei Leitworte: 
  • Erstens: ‚Auf Christus schauen‘.
  • Zweitens: ‚Mit den Augen Christi auf die Menschen blicken‘.
  • Drittens: ‚Den Menschen Christus zeigen‘. Damit sind die Beziehung zu Christus, die Nächstenliebe und die missionarische Dimension des Christseins benannt.“

Diese Aussage hat mich sehr gefreut. Denn die drei genannten Leitworte spiegeln ganz zentrale Erfahrungen im Weide-Gebet. Es beginnt damit, dass wir auf Jesus schauen und alles in seine Hände legen. Damit werden wir frei von eigenen Sorgen und Fixierungen, und wir empfangen einen Frieden und eine Freude, wie nur Gott sie geben kann. Erst wenn diese Verbindung zu Jesus Christus spürbar hergestellt ist, schauen wir „mit den Augen Christi“ auf unsere Mitbetenden und auf andere Menschen, indem wir für sie bitten und sie segnen. Nur beim dritten Leitwort musste ich etwas nachdenken. Zeigen wir den anderen Menschen Christus? Ich glaube, hier ist es eine zentrale Weide-Erfahrung, dass wir Christus so in unseren Herzen tragen, dass andere ihn auch in uns wahrnehmen können. So zeigen wir den Menschen Christus durch unser Sein, auch wenn wir nicht durch Wort und Tat evangelisieren. Doch ich glaube auch, dass Gott hier noch etwas in uns wachsen lassen wird: ein brennendes Bedürfnis, den Menschen Christus zu zeigen, die vom Betrieb dieser Welt gerädert oder sogar überrollt werden.

Aktuelle Lehre: Unterscheidung der Geister

Nun zu den Lehrabenden: Letzte Woche habe ich mit dem Thema „Unterscheidung der Geister“ angefangen. Ausgegangen bin ich von einer Aussage des Ignatius von Loyola, die zentral für die vorausgehende Lehre (Das Leben als ein Heiliges Experiment) gewesen war: „Nur wenige Menschen ahnen, was Gott aus ihnen machen würde, wenn sie sich ihm ganz überließen“. „Lebensübergabe als Lebensform“ ist ein „heiliges Experiment“, in dem ich in jedem Augenblick ganz dafür offen bin, wie Gott mich führen will. Das setzt voraus, dass Gott einen besonderen Weg und besondere Offenbarungen nicht nur für Abraham oder Mose, sondern auch für mich hat. Das ist für viele Christen nicht selbstverständlich, wird aber von der Bibel ganz klar vorausgesetzt. Zum Beispiel in 1 Kor 12,7: „Jedem aber wird die Offenbarung des Geistes geschenkt, damit sie anderen nützt.“ Wenn klar ist, dass Gott auch für mich besondere Offenbarungen und Wegweisungen hat, dann wird die Frage dringlich: Wie nehme ich diese wahr und wie unterscheide ich sie. In diesem Zusammenhang spricht die Bibel von der Geistesgabe einer „Unterscheidung der Geister“ (1 Kor 12,9). 
An dieser Stelle werde ich diesen Montag mit der Lehre weitermachen. Ich werde die Inhalte vom letzten Mal nochmals zusammenfassen, sodass jeder mit Gewinn zuhören kann, auch wenn er/sie letztes Mal nicht dabei war. Es wird ein Textblatt geben. Trotzdem empfehle ich euch, eure Bibeln mitzunehmen.
HEUTE, MONTAGS 20h im Pfarrsaal St. Nikolaus. Siehe Plan auf www.dieweide.org/wo
Gottes Segen!
Willibald

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Kommentare: 4
  • #1

    Klara Sturm (Sonntag, 11 Dezember 2011 23:00)

    Besonders der erste Absatz spricht mich sehr an und begeistert mich. Da steckt in jedem Satz so viel Weisheit. Wenn wir das schaffen, immer mehr die Lebensübergabe als Lebensform - als heiliges Experiment zu wagen, dann GEHTS LOS ;) ju hu - Ich spür, dass das ein Weg ist, der mehr eröffnet, als wir glauben.
    Ich freu mich schon auf die nächste Lehre, in der wir davon hören und darüber reden.
    Viel Segen an uns uns alle Menschen ;)

  • #2

    Patrick Weinberger (Sonntag, 11 Dezember 2011 23:22)

    Ich finde das Sprachengebet ist zur eigenen Erbauung sehr gut. Das Sprachengebet stärkt und verbindet die Gruppe miteinander und ist ein guter Draht zu Gott. Die Geistesgaben faszinieren mich auch.
    Gottes Segen!

  • #3

    Jan (Freitag, 20 Juli 2012 20:30)

    Das Halten der Gebote kann weder die fleischliche Natur eines Menschen verändern noch kann es ihm einen neuen Geist, das Leben
    Gottes, geben. Die Gebote können lediglich das Äußere eines Menschen berühren, sie können bis zu einem gewissen Grad seine Gewohnheiten verändern, aber sie können nicht das Innere des Menschen, seinen Geist, verändern.

    Johannes 3:3
    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir, wenn jemand nicht von neuem geboren wird, so kann er das Reich Gottes nicht sehen!

    Johannes 3:4
    "Nikodemus spricht zu ihm: Wie kann ein Mensch geboren werden,
    wenn er alt ist? Kann er denn wieder in seiner Mutter Leib gehen und geboren werden?"

    Johannes 3:10-13
    Jesus antwortete und sprach zu ihm: Bist du Israels Lehrer und weißt das nicht? Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Wir reden, was wir wissen, und bezeugen, was wir gesehen haben; ihr aber nehmt unser Zeugnis nicht an. Glaubt ihr nicht, wenn ich euch von irdischen Dingen sage, wie werdet ihr glauben, wenn ich euch von himmlischen Dingen sage? Und niemand ist gen Himmel aufgefahren außer dem, der vom Himmel herabgekommen ist, nämlich der Menschensohn."

    Titus 3:5
    machte er uns selig - nicht um der Werke der Gerechtigkeit willen, die wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit - durch das Bad der Wiedergeburt und Erneuerung im Heiligen Geist,

    2.Korinter 5:17
    Darum: Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist
    vergangen, siehe, alles ist neu geworden.“

    1.Korinther 15:45,47
    So steht auch geschrieben: Der erste Mensch, Adam, wurde zu [einer] lebendigen Seele, der letzte Adam zu [einem] lebendig machenden Geist.
    Der erste Mensch [ist] aus Erde, von Erdreich; der zweite Mensch [ist] der Herr aus [dem] Himmel.

    2.Petrus 1:3-4
    Nachdem seine göttliche Kraft uns alles, was zum Leben und zur GottseligkeitGott dient, geschenkt hat, durch die Erkenntnis dessen, der uns kraft seiner Herrlichkeit und Tugend berufen hat, durch welche uns die teuersten und größten Verheißungen geschenkt sind, damit ihr durch dieselben göttlicher Natur teilhaftig werdet, nachdem ihr dem in der Welt durch die Lust herrschenden Verderben entflohen seid

    Johannes 3:7-8
    "Wundere dich nicht, dass ich dir gesagt habe: Ihr müsst von neuem geboren werden. Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist es bei jedem, der aus dem Geist geboren ist."

    1.Johannes 5:12
    "Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat,
    der hat das Leben nicht."

    Römer 8:2
    „Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus, hat dich frei
    gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes.“

    Römer 8:3
    „Denn was dem Gesetz unmöglich war, weil es durch das Fleisch geschwächt war,
    das tat Gott: er sandte seinen Sohn in der Gestalt des sündigen Fleisches und
    um der Sünde willen und verdammte die Sünde im Fleisch.

    Gott möge euch mit seiner Gnade

  • #4

    Dr Heribert Exel (Samstag, 16 November 2013 21:20)

    Consulting + Coaching + Counseling